Schulungsprogramm
II. Stufe
Vorbemerkung:
Hier soll gezeigt werden, für was man die
Selbstbeeinflussung braucht und wie man sie erlernt.
Wir werden in vielen Bereichen von unserem Unbewussten
gesteuert. (Man sagt Unbewusstes und nicht Unterbewusstsein, da es nicht unter
dem Bewusstsein steht.) Man kann sich das Verhältnis zwischen Bewusstsein und
Unbewusstsein etwa so vorstellen wie bei einem Eisberg, ein kleiner Teil (ca.
15%) liegen über der Oberfläche, der größte Teil aber ist unter ihr
verborgen.
Durch das Unbewusstsein können wir uns steuern, da es
starke Einflüsse auf unser Bewusstsein nimmt. Das Bewusstsein formt das
Unbewusstsein und umgekehrt. Z.B. müssen alle Sinneseindrücke erst durch das
Unbewusstsein und werden dort analysiert und nur ein kleiner Teil gelangt ins
Bewusstsein.
Welcher Teil dieses ist, kann man steuern, dabei hilft einem
die Autosuggestion.
Sie ist immer im Imperativ (Befehlsform) zu verwenden!
Das Unbewusste gewinnt vor allem beim Schlafen Kontrolle über
uns, da das Bewusstsein dann nicht aktiv ist. Deshalb ist es wichtig die
Suggestion vor dem Schlafen zu wiederholen, damit das Bewusstsein vom
Unbewussten umprogrammiert wird. Eine andere gute Möglichkeit ist das NLP (Neuro-Linguistisches-Programmieren)
Verfahren.
Mentale Schulung II
Entwicklung der Sinne, Gedankenkonzentration, Hebung der
Konzentrationsfähigkeit
Einleitung:
Hier soll die Entwicklung der Sinne und das Vorstellen von
verschiedenen Sinneseindrücken gelernt werden.
Übung 2.1: Visuell
Ziel: Ausbilden des visuellen Sinnes
-
Einige Gegenstände vor uns hinlegen (z.B. Löffel,
Streichhölzer,
Kugelschreiber, usw.)
-
Merken der Form und Farbe
-
Schließen der Augen und Versuch, sich den Gegenstand vorzustellen, wenn
du ihn aus den Gedanken verliert, fixiere ihn erneut
-
Kann man den Gegenstand 5 Minuten visualisieren, versuche man es mit
offenen Augen.
Übung 2.2: Akustisch
Ziel: Ausbilden des akustischen Sinnes
-
Denke an einige Geräusche (Uhrticken, Wasserrauschen,
Presslufthammer, Lüfter, usw.)
-
Bilde dir ein, das du die Geräusche hören (Keine visuelle
Vorstellung!)
-
Übe, bist du es 5 Minuten lang hörst.
Übung 2.3: Gefühl
Ziel: Ausbildung und Beherrschung der Gefühle
-
Rufe verschiedene Gefühle in
dir hervor (Kälte, Wärme, Hunger, Durst, Hass, Zorn, Schmerz, Freude, usw.)
-
Halte die einzelnen Gefühle mindestens 5 Minuten fest, ohne
abzuschweifen (Keine visuelle oder akustische Vorstellung!)
Übung 2.4: Geruch
Ziel: Ausbilden des Geruchs
-
Bilde dir ein, den Duft von
verschieden Blumen oder ein angenehmes Parfum, zu riechen.
-
Nun kommen die unangenehmeren Gerüche dran, so etwa wie (?)
(Unangenehm ist für jeden ein anderer Geruch.)
-
Halte den Geruch 5 Minuten fest
Übung 2.5: Geschmack
Ziel: Ausbilden des Geschmacks
-
Ohne dass du dir eine Speise visuell vorstellt, denke an deren
Geschmack.
-
Am einfachsten sind intensive Geschmäcker (süß, sauer, salzig, bitter)
-
Das übe, bis du jeden Geschmack imaginär hervorrufen und 5
Minuten halten kann.
Nachtrag: Man wird feststellen, dass diese oder jene
Konzentration leichter oder schwerer fällt, was ein Zeichen dafür ist, dass die eine
Gehirnfunktion des betreffenden Sinnes entweder vernachlässigt oder wenigstens
zum Grossteil vernachlässigt wurde.
Psychische
Schulung II:
Einleitung:
In der Psychischen Schulung I wurde ein Seelenspiegel
mit den guten und schlechten Eigenschaften aufgestellt und sie den vier
Elementen zugeordnet. Jetzt solle gelernt werden, wie man diese Eigenschaften
kontrollieren kann.
Übung 2.1
Ziel: Erkenne, von welchen Elementen du beherrscht wirst.
-
Meditiere über die einzelnen Eigenschaften oder Leidenschaften und
stelle sie dir einzelne vor
-
Überlege, welche der Eigenschaften
dich am meisten beeinflüssen.
Grundübung 2.2:
Ziel: Seelisches Gleichgewicht herstellen.
-
Ausgleich der Schwächen und
gröbsten Fehler, bis man ihnen Herr
geworden ist.
-
Methodiken:
1. Systematische Anwendung der Autosuggestion
2. Transmutation oder Umformung der schlechten Eigenschaften in gute.
3. Achtsamkeit und Willenstärke; Man lässt die schlechten Eigenschaften nicht
zum Ausbruch kommen und bekämpft sie gleich im Urkeim. (Sehr starke Willenkraft
ist hier Voraussetzung.)
-
Die Methodiken lassen sich durchaus untereinander
kombinieren.
Physische Schulung II
Einleitung: In der Physischen Schulung I wurden die allgemeinen
Grundübungen zur Körperentwicklung gegeben, sie sollten immer beibehalten
werden. In dieser Stufe wird die allgemeine Körperschulung verfeinert.
Grundübung 2.1:
Ziel: Bewusste Aktivierung der Porenatmung
-
Bringe dich in eine bequeme Haltung und entspanne
dich.
-
Denke bei jedem Atemzug, dass nicht nur die Lungen atmen, sondern der
ganze Körper. Stelle dir vor, dass mit jedem Atemzug jede einzelne Pore Deines
Körpers Energie aufnimmt.
-
Nachdem eine gewisse Erfahrung erlangt wurde, kann hier auch wieder ein
Wunsch imprägniert werden.
Grundübung 2.2:
Ziel: Beherrschung des Körpers
-
Setze dich gerade auf eine Stuhl; Nimm eine absolut gerade Haltung ein. (Füsse
zusammen, Beine rechtwinklig, Rückgrat gerade, Schultern auseinander, Kopf
gerade, Hände liegen auf den Beinen.)
-
Sitze frei ohne Verkrampfung der Muskeln.
-
Verbleibe mindestens 5 Minuten in dieser Pose, ohne
dich zu bewegen oder
zu verkrampfen.
-
Verfolge die Vorgänge in Deinem Körper
-
Die Übung ist vollbracht, wenn Du es schaffst 30 Minuten in einer
Position zu verharren.
Später
sind auch andere Haltungen auszuprobieren. Hilfreich können hier ein paar Yoga-Übungen sein.
Wichtig:
Der Körper von einer magischen Person muss immer
beherrscht sein. Damit ist der richtige Gang (aufrecht, gerade, energisch, ...)
genauso gemeint, wie die allgemeinen Bewegungsabläufe.
Grundübung 2.3:
Ziel: Bewusstwerden der körperlichen Haltung und Korrektur
dieser
-
Beobachte dich von aussen
-
Schreibe auf, welche nervösen Bewegungen
dir auffallen. So z.B. das
Spielen mit herumliegenden Gegenständen, Fingernägel kauen, unnutze immer
wieder auftauchende Bewegungen,...
.
-
Unterbinde diese Fehler mit
deiner Willenkraft.
Grundübung 2.4:
Im Blick liegt eine sehr starke magische Kraft. Sie zu
aktivieren ist ein extrem wichtige Aufgabe, da viele magische Handlungen fast nur
mit dem Blick durchgeführt werden. Der Blick mit dem aktiven Schutzschild ist
eine der besten Verteidigungsmöglichkeiten gegen Beherrschung und natürlich
einer der wichtigsten Fähigkeiten um diese auszuüben.
Ziel: Aktivierung des Blickes
-
Beobachte dein Gesicht im Spiegel
-
Die Augen bewegen sich hin und her, unterlasse dieses!
-
Sieh auf einen Punkt in deinem Gesicht, lass die Augen starr und erkunde
erneut dein Gesicht, ohne die Augen zu bewegen
-
Konzentrier dich auf einen Punkt in
deiner Umgebung. (z.B. in einem Zimmer
auf einen ruhenden entfernten Gegenstand.)
-
Vermeide
es irgendwo anders hin zu sehen, bewege die Augen nicht,
blinzle nicht, zucke nicht, verziehe die Augenbrauen nicht. Das
Blinzeln, um die Augäpfel nicht austrocknen zu lassen, sei gestattet,
aber
jegliche nervöse Augenbewegung sei zu unterlassen.
-
Das Fixieren des Gegenstandes muss auch bei einer leichten Kopfbewegung
erhalten bleiben.
-
Die Übung ist erreicht, wenn
du es schaffst 30 Minuten den Blick nicht
abzuwenden.
Nachtrag:
Nach einigem Üben automatisiert sich sowohl die Atmung als
auch die richtige Haltung. Das Unbewusste muss erst umprogrammiert werden. Ein
anderer Effekt, der sich nach einer gewissen Zeit einstellt, ist das man
anderen Personen ganz anders gegenüber treten kann als früher.